Neues Jahr, neue Fitness-Trends: Wir erklären dir Biohacking (auch: Bio-Hacking) und ob man mit der Methode wirklich erfolgreich abnehmen und Muskeln aufbauen kann.
Stell dir vor, du könntest deinen Körper hacken wie ein Computerprogramm. Ein richtiger Knopfdruck genügt, um deine Gesundheit, deine Fitness und dein Wohlbefinden zu optimieren. Was wie Science-Fiction klingt, soll der neue Fitness-Trend des Jahres wahr werden lassen: Biohacking greift mittels Sport, Ernährung und anderen Methoden gezielt in deinen Körper ein, damit du deine Ziele schneller erreichst. Du willst wissen, ob und wie das funktioniert? Wir klären dich auf.
Was bedeutet Biohacking?
Unter Biohacking (auch: Bio-Hacking) versteht man die Kontrolle und Manipulation des eigenen Körpers mittels gezielter Veränderungen im Lebensstil. Ziel ist es, die eigene Biologie möglichst genau zu verstehen, um durch Sport, Ernährungsumstellungen und andere Methoden, wie Wechselduschen oder Meditationen, die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Viele Biohacking-Methoden sind einfach zu Hause umsetzbar. Andere – beispielsweise verschreibungspflichtige Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel – sollten nur in Absprache und auf Empfehlung einer medizinischen Fachkraft angewendet werden.
Was sind die Ziele von Biohackern?
Trinkst du morgens Espresso oder Kaffee, um wach und konzentriert in den Tag zu starten? Dann hast auch du schon einmal Biohacking betrieben. Biohacker verfolgen die unterschiedlichsten Ziele, zum Beispiel:
- schnelleres Muskelwachstum
- höhere Ausdauer
- schnellerer Gewichtsverlust
- gesteigerte Konzentration
- gesteigerte kognitive Leistungsfähigkeit
- mehr innere Balance & Ausgeglichenheit
- allgemein gesteigertes Wohlbefinden
Andere Biohacker möchten einfach ein besseres Körpergefühl entwickeln, ihre Routinen tracken oder den menschlichen Organismus verstehen. Treffen ein oder mehrere Ziele auf dich zu, könntest du Biohacking auch für deinen Alltag oder deinen Fitness-Plan in Betracht ziehen.
Welche Formen von Biohacking gibt es?
Je nachdem, welches Ziel du verfolgst, gibt es verschiedene Formen des Biohackings. Die gängigsten Methoden betreffen Ernährung, Körper und die Psyche.
1. Ernährung
Bei der Ernährung geht es Biohackern darum, den Körper täglich mit allen wichtigen Nährstoffen und Spurenelementen zu versorgen, zum Beispiel Proteine, Eisen, Vitamin D3 & Co. Zusätzlich soll der Konsum von potentiell schädlichen oder krankheitserregenden Stoffen und Lebensmitteln verringert werden, um das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern.
Verzichte beispielsweise auf Alkohol und Industriezucker, um deine Kalorienzufuhr zu reduzieren, schneller an Gewicht zu verlieren und deine körperliche Fitness zu erhöhen. Um deine Aufmerksamkeit kurzfristig zu erhöhen, kannst du zuckerfreien Kaffee trinken.
Wenn du einen Mangel an bestimmten Nährstoffen oder Spurenelementen vermutest, hilft dir dein Hausarzt oder deine Hausärztin gern mit einem Bluttest weiter. Menstruierende Frauen*, Vegetarier*innen oder vegane Personen leiden beispielsweise häufig unter Eisenmangel. Die Symptome: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kurzatmigkeit beim Sport oder Blässe.
Tipp: Tracking-Apps, Ernährungstagebücher oder Fitnessarmbänder können beim Biohacking helfen – sind aber kein muss.
2. Körper
Andere Biohacking-Methoden wirken über Temperaturänderungen oder Bewegung unmittelbar auf deinen Körper ein. Ziel ist es, deinen Wohlfühl-Körper zu trainieren und dabei die Kraftwerke deines Körpers anzuregen, die Mitochondrien.
Biohacking-Methoden, wie Ausdauertraining, Wechselduschen, Kältebäder oder Höhentraining sollen dafür sorgen, dass dein Körper alle Energiereserven mobilisieren muss. Das regt die Vermehrung der Mitochondrien an, die wiederum für 90% unseres Energiehaushaltes verantwortlich sind. Du fühlst dich fitter und hältst länger durch. Mehr Ausdauer und sportliche Erfolge führen außerdem zu mehr Selbstbewusstsein und Spaß beim Training.
3. Geist & Psyche
Die dritte Säule beim Biohacking geht unsere Psyche an. Durch gezielte Eingriffe in deine Denkmuster und Routinen sollen sich das eigene Selbstbild und deine Grundstimmung verbessern. Beliebte Methoden für mentales Biohacking sind positive Affirmationen, Achtsamkeitsübungen und Meditationen. Auch indem du aktive Morgenroutinen verfolgst oder deine Schlafhygiene verbesserst, betreibst du mentales Biohacking.
Aber Achtung: Jede achte Person ist von psychischen Störungen betroffen. Wenn du das Gefühl hast, dass sich deine Stimmung trotz der Meditationen und positiven Affirmationen weiterhin verschlechtert oder du sogar an Depressionen leidest, solltest du dir medizinische Hilfe oder ein Gespräch mit Vertrauten suchen.
Passend dazu: Warum wir mehr über unsere mentale Gesundheit sprechen müssen
Wirksame & einfache Biohacking-Methoden zum Ausprobieren
Die Wirksamkeit von Biohacking ist nicht für alle Methoden wissenschaftlich erwiesen. Dennoch gibt es Studien, die zumindest einige der Praktiken untersucht haben und ihre Vorteile belegen konnten. Diese vier wirksamen Biohacking-Methoden kannst du ganz einfach zu Hause selbst anwenden:
Koffein zur Konzentrationssteigerung: Trinke ungesüßten Kaffee oder Espresso, um kurzfristig aufnahmefähiger und konzentrierter zu sein.
Kaltes Duschen: Kalte Duschen fördern die körperliche Regeneration nach dem Training, können die Stimmung heben und sogar kurzzeitig wachsamer machen.
Intermittierendes Fasten: Biohacking kann dir sogar beim Abnehmen helfen. Intermittierendes Fasten, Intervallfasten oder Intermittent Fasting senkt den Insulinwert im Blut und kann dadurch zur besseren Gewichtskontrolle beitragen.
Dankbarkeits- & Achtsamkeitsübungen: Indem du dir selbst und anderen aktiv Wertschätzung und Dankbarkeit zeigst, können psychische Beschwerden und negative Verstimmungen zurückgehen. Du bist motivierter und zufriedener im Alltag. Und das ist doch die Hauptsache, oder?
Fazit
Wenn du Sport treibst und auf deine Ernährung achtest, bist du wahrscheinlich schon lange unbewusst ein Biohacker gewesen. Egal ob Abnehmen, Muskelaufbau oder Stressabbau: Bei allen Trends und Fitness-Hypes solltest du dir bewusst machen, dass deine Bedürfnisse und Ziele immer an erster Stelle stehen sollten. Gesunde Routinen lassen sich nur dann nachhaltig umsetzen, wenn sie sich deinem Alltag und deinem Fitnesslevel anpassen. Wir bei Gymondo unterstützen dich dabei, den richtigen Weg für dich zu finden.
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